Konzertreise nach Schweden
Hejhej! Die Konzertreise 2018 des Vokalensembles Dilettanti nach Schweden ist Vergangenheit. Die Chormitglieder und einige Angehörige (37 Personen) durften eine unvergessliche Woche in der Schärengegend Roslagen, etwas nördlich von Stockholm erleben. Alles war perfekt: die musikalischen Erlebnisse, das Wetter, die Gegend, die Gemeinschaft, das Essen, das Meer und, und, und….Dass alles so gut geklappt hat, war das grosse Verdienst von Katharina und Max. Die beiden haben intensiv vorbereitet, sich immer um unser Wohl gekümmert und hinter den Kulissen auch während der Woche weiter organisiert. Tusen tack, Max und Katharina!
Unser Bass-Chormitglied Markus Schäfer erinnert sich.
Das Vokalensemble Dilettanti konzertiert zum zweiten Mal in Schweden
Erneut machte sich das Vokalensemble Dilettanti auf nach Schweden, um dort zu konzertieren. Bereits im Zug zum Flughafen Zürich-Kloten hatte man sich getroffen und flog nach Erledigung der Reiseformalitäten nach „Stockholm-Arlanda“. Wieder in Besitz seines Reisegepäcks, auf dem Weg zum Ausgang aus dem Passagierbereich, wurden wir vom munteren Gesang der Vorausgereisten empfangen und mit einem Fischerhut ausgerüstet. Das Lied „S isch mer alles ei Ding…“ begleitete uns durch die ganze Woche. Nach kurzer Busfahrt zur Autovermietung bestiegen wir die für uns reservierten Kleinbusse und nahmen die Strecke nach „Öregrund“, einem malerischen Hafenstädtchen, unter die Räder. Dort angekommen bezogen wir die liebevoll eingerichteten Zimmer in den beiden Pensionen „Ankargarden“ und „Klockargarden“. Erfrischt nach der Reise trafen wir uns im belebten Hafenviertel zum Nachtessen, bei dem wir uns, je nach Wunsch ein Fleisch- oder Fischgericht zu Gemüte führen konnten. Mit gefülltem Bauch begab man sich anschliessend zum geselligen Schlummertrunk, ehe man sich grüppchenweise in die Pensionen zurückzog, weil die stampfende Partymusik anlässlich des tagsüber stattgefundenen Schnellbootwettrennens immer lauter wurde oder einfach um sich bei seligem Schlaf von der langen, anstrengenden Reise zu erholen.
Am Sonntag trafen wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück gegen Mittag in „Öregrunds“ Kirche, unserem Probe- und ersten Konzertlokal, zur ersten Gesangsprobe auf schwedischem Boden, galt es doch das heute stattfindende Konzert vorzubereiten. Bald war das erste Konzertprogramm zusammengestellt und schwierige Liedstellen feingeschliffen, so dass die Konzertstücke aufführungsreif waren. Im Anschluss an die Probe verpflegten sich die Chormitglieder individuell, wobei sich die meisten in der nahe gelegenen Bäckerei-Konditorei „Café Wilma“ bei Wraps, Salaten und Süssigkeiten wieder trafen. Am frühen Abend traf man sich noch zu einer kurzen Stellprobe, ehe man sich kurz vor Konzertbeginn in schwarzer Kleidung beim Hintereingang der Kirche besammelte. Unsere Darbietung schien die erschienenen Konzertbesucher zu erfreuen, durften wir doch nach unserem Auszug aus der Kirche etliche Komplimente entgegennehmen. Beglückt von unserem Erfolg liessen wir den Tag beim feinen Abendessen mit abschliessendem Schlummerbecher und munterem Geplauder ausklingen.
Die folgenden beiden Tage waren geprägt durch Probenarbeit am Morgen und Ferienaktivitäten nachmittags. An den beiden Vormittagen bereiteten wir das Konzert vom Mittwoch vor. Für die Nachmittage boten sich verschiedene Möglichkeiten an. Während einige sich auf eine zweistündige Bootsfahrt auf dem Meer zwischen dem Festland und den vorgelagerten Inseln begaben, fuhren andere zum Einkaufen von Souveniers oder anderen schwedisch geprägten Spezialitäten. Wieder andere setzten mit der Fähre zum Baden auf die Insel „Gräsö“ über oder genossen „Öregrund“ und seine Umgebung bei einem längeren Spaziergang. Einige frönten sogar dem schweizerischen Nationalsport, dem Jassen, wobei ihre Spielrunden gar bis nach Mitternacht dauerten.
Gleich im Anschluss an die vormittägliche Mittwochsprobe bestiegen wir unsere Kleinbusse um in das etwa eineinhalb Stunden entfernte „Lövstabruk“ zu fahren. Nach einem reichhaltigen Mittagessen im „Lövstabruks Wärdshus“ bot sich die Gelegenheit die Gebäude des im 18. Jahrhundert grössten Stahlwerks der Welt zu erkunden. Der dort produzierte Stahl zeichnet sich durch eine sichtbare Oberflächenstruktur aus, die durch ein spezielles Verdrehen des Metalls erreicht wurde. Während die einen die verschiedenen Gebäude, Ausstellungen und Läden besuchten, gönnten sich andere ein erholsames Schläfchen im Schatten eines ausladenden Baumes oder ein Bad zwischen Seerosen. Am frühen Abend trafen sich wieder alle bereits im Konzerttenü zur Stellprobe in der Kirche, deren markante Orgel beinahe die gesamte rückwärtige Empore einnimmt. Nach kurzem Durchatmen im Freien konzertierten wir in intimem Rahmen in diesem speziellen, historischen Kirchenraum, wobei unser choreigener Organist mit einigen Stücken sein Können unter Beweis stellen durfte. Wie schon in Öregrund bestritt die Folkmusikgruppe „Baktakt“, einen Teil des Konzertes. Besonders faszinierte dabei das Spiel auf dem schwedischen Instrument „Nyckelharpa“, einem Streichinstrument mit Tasten. Unsere Gastgeberin, die Pfarrerin, bewirtete uns anschliessend mit einem kleinen Snack und Kaffee, ehe wir uns, erfüllt vom guten Gelingen unseres Konzertes, mit unseren Kleinbussen auf den Heimweg nach „Öregrund“ aufmachten.
Zum Teil nur mit einem Kaffee im Magen fuhr das Gros von uns am frühen Morgen des probefreien Donnerstag mit unseren Bussen nach „Faringe“ zur Bahnstation. Eine nostalgische Fahrt nach „Uppsala“ im per Dampflokomotive gezogenen offenen Bahnwagen stand auf dem Programm. Bei unserer Ankunft dort stand die Zugskomposition schon zur Abfahrt bereit. Rasch stiegen wir in den scheibenlosen Holzklassewagen und schon ruckelten wir gemütlich und gelegentlich etwas Rauch des in der Dampflok brennenden Kohlefeuers einatmend, gegen Uppsala. Zwei gute Seelen, denen unser Loch im Bauch des fehlenden Frühstücks wegen ein Anliegen war, bauten klammheimlich ein kleines Buffet aus am späten Vorabend getätigten Einkäufen auf, an dem sich jedermann gütlich tun durfte. So brauchte trotz frühem Ausflugsstart niemand Hunger zu leiden. Immer wieder hielt der Zug um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen und einmal etwas länger um das verbrauchte Wasser der Dampflok wieder nachzufüllen. Das war auch für uns die Gelegenheit das Stationskaffee zu stürmen, um sich noch mit einem weiteren Kaffee und etwas Süssem einzudecken. Ein schriller Pfiff der Dampfpfeife gebot den Passagieren wieder ihre Plätze einzunehmen und unter Stampfen, Zischen und Keuchen setzte sich die Lok samt angehängten Wagen wieder in Bewegung. Schon bald erreichten wir „Uppsala“, wo wir uns in Grüppchen aufmachten, durch einen Teil der Stadt zu bummeln und den Dom und die alte Universität zu besichtigen. Besonders sehenswert war der Anatomiehörsaal, der durch seine Enge und Steilheit besonders beeindruckte. Die Zeit verstrich im Fluge, so dass wir bald auf gleiche Weise, wie wir gekommen waren, den Heimweg antraten. Wieder zurück trafen die Ausflügler auch die in „Öregrund“ Gebliebenen wieder. Sie hatten den Tag beim Paddelbootfahren auf dem Wasser verbracht. Ob ihnen die Rolle seitwärts in ihren Booten wohl gelungen war? Das gemeinsame Nachtessen im Strandhotel und der anschliessende Schlummertrank in „Söderströms Veranda“ rundeten den ereignisreichen Ferientag ab.
Am Freitag, dem Tag unseres letzten Konzertes in Schweden, reisten wir sofort nach der vormittäglichen Probe in unseren Bussen auf die Insel „Singö“. Beim Kirchgemeindehaus des Ortes stand das Auto eines Catering-Unternehmens bereit, in dem für uns ein leckeres Gericht samt Dessert zubereitet wurde. Geordnet liess man sich dort das feine Mittagessen geben um sich dann auf den diversen Sitzgelegenheiten beim Kirchgemeindehaus niederzulassen und sich daran gütlich zu tun. Da das Konzert auf den frühen Abend angesetzt war, galt es schon bald sich umzuziehen und sich kurz probehalber in der nahen Kirche „Singös“ aufzustellen. Bereits während der kurzen Stellprobe begann sich das kleine Kirchlein zu füllen, so dass es bis zum Beginn unseres Konzertes proppenvoll war. Ergriffen, dann wieder amüsiert nahmen die zahlreich erschienen Konzertbesucher unsere musikalischen Darbietungen entgegen und verdankten sie immer wieder mit grossem Applaus. Etliche lobende Worte durften wir nach dem Konzert im Freien entgegennehmen, ehe wir uns ins Kirchgemeindehaus begaben, wo für den Chor, die Folkmusikgruppe und die Konzertbesucher ein Apéro gereicht wurde, der von drei guten Feen des Ortes während des Nachmittags zubereitet worden war. Gelöst und zufrieden über das gelungene letze Konzert traten wir die Rückfahrt nach Öregrund an. Ein gemütliches Beisammensein bei einem Bier oder Cocktail in „Söderströms Veranda“ aber durfte nicht fehlen, bevor man sich zur wohlverdienten Nachtruhe zurückzog.
Im Nu war die musikalisch, konzertante Ferienwoche vorbei. Nach dem Frühstück galt es zu packen und die Koffer in die Vans zu verladen. In der Pension „Klockargarden“ versammelten wir uns ein letztes Mal zu einem kleinen Abschiedskonzert für die Pensionsbesitzer und deren Angestellte. Dann hiess es bereits Abschied nehmen von einem individuell angereisten Chormitglied und von „Öregrund“. Mit etwas Wehmut im Herzen, aber bereichert von den vielen Erlebnissen, fuhren wir zum Flughafen „Arlanda“ zurück. Nach Tankstopp und Abgabe der Busse galt es weitere allein reisende Chormitglieder zu verabschieden. Der Flughafenbus brachte uns zum Terminal, wo wir die Check in- Formalitäten erledigten und uns verpflegten. Bald sassen wir im Flugzeug, verliessen schwedischen Boden in Richtung Heimat, wo wir auf dem Flughafen Zürich sanft landeten. Bei der Gepäckausgabe neben dem Gepäckrollband verabschiedeten wir uns voneinander, ehe die einen von Angehörigen in Empfang genommen wurden um mit dem Auto heimzufahren und die anderen der Bahn zustrebten um als kleinere Gruppe gemeinsam heimzureisen. Die Schweiz hat uns wieder. Die vielen beglückenden Erlebnisse werden uns in guter Erinnerung bleiben und in uns noch lange nachklingen. Vielen herzlichen Dank allen, die zu dieser unvergesslichen Ferienwoche in Schweden beigetragen haben!